Wahl in Baden-Württemberg: Atom-Lobby-Kesselflicker in die Produktion nach Fukushima

Früher hätten Politiker Angst haben müssen, beim Lügen erwischt zu werden.
Sigmar Gabriel über Minister Brüderle, der bei einer Wahrheit ertappt wurde, weitsichtigerweise protokolliert von Lobbyisten, die nicht zur Wahrheit standen, sondern zurücktreten (mussten).

Japan befürchtet katastrophale radioaktive Verseuchung des Pazifik. Atomfundi und Geldverschwender Mappus setzte – wenige Monate vor seiner Abwahl – im Dezember 4,7 Milliarden Euro durch Kauf der maroden Atomfirma EnBW in den Steuerzahler-Sand (von dem Geld auf Pump ist bereits ein Drittel verbrannt). Mappus will kurz vor seinem Ausscheiden im April noch schnell die esoterischen Energie-Experten Ulrich Goll (FDP) und Helmut Rau (CDU) in den EnBW-Aufsichtsrat hieven. Dritte Kernschmelze in Japan. Vergiftete Arbeiter waten  – nicht die verantwortlichen Manager –  durch salzige Plutionium-Lachen und verbrennen sich Füße schwer. Bundesdeutsche Regierung erbittet milliardenteures Moratorium bei den Monopolisten und baut neue Moratoriums-Klage-Hintertür: Bundestag wird nicht gefragt. Gundremmingen sievert weiter vor sich hin. Asse soll(te) milliardenschwer saniert werden. Wer bezahlt das? Garantiert wird mit bundesdeutschen Steuergeldern der Export des Erdrutsch-Kernkraftwerks Angra 3 in Brasiliens erste Erdbebenregion 100 Meter vom Atlantischen Ozean.

Heute – am 12. März 2011 – und sechs Monate nach der zwölf­jährigen Ver­längerung der deutschen Atom­zer­trümmer­ungs­wirtschaft mittels Uralt­technik durch das Kabinett Merkel unter­titelt die Frank­furter All­ge­meine Zeitung wörtlich: Störfälle in Atomkraftwerken. Die Über­schrift lautet: Schweres Erd­beben er­schüttert Japan. Im Artikel wird berichtet, dass das Feuer in einem Maschinenraum im nichtnuklearen Teil (der Atomanlage Miyagi) nach offiziellen Angaben bald gelöscht werden konnte. Wörtlich weiter: Die Behörden versicherten (zum Kernschmelze-Reaktor Fukushima), dass aus keiner (sic!) Anlage im Land (Japan) radioaktives Material ausgetreten sei. Diese Nachrichten der FAZ waren schon bei Drucklegung veraltet. Wenige Stunden später sieht man in Youtube und in der Tagesschau eine große Explosion und ein Gebäudegerippe in Fukushima. Radioaktives Iod und Cäsium sind in hohen Konzentrationen ausserhalb der Reaktorgebäude nachweisbar. Die japanische Regierung läßt Iodtabletten verteilen. Der US-amerikanische Flugzeugträger Ronald-Reagan durchfährt eine Radioaktivitätswolke und ändert Kurs. 200.000 Menschen müssen aus einem Umkreis von 25 Kilometern um die Super-Gau-Reaktoren ihre Heimat verlassen. Der eigentlich wasser- und luftdicht abzuschirmende korrosionsgefährdete Reaktorkern wird mit offenem Meerwasser gekühlt, die mit handelsüblichen Feuerwehrpumpen in das Containment gepumpt werden.

Ein Prozedere, welches kein Reaktor-Handbuch vorsieht. Die 50 verbliebenen Techniker, die ihr Leben riskieren, improvisieren in direkter Nachbarschaft eines offenen Reaktor-Containments. Nur weil der Wind günstig nach Nord-Osten steht, ist der 50-Millionen Ballungsraum Tokio im Süden (noch) nicht betroffen (Stand 12.03.2011, inzwischen massiv überholt: Radioaktivitätswolke auch über Tokio).

Urangela
Urangela verantwortet(e) Morsleben

Die Atomenergiebehörde in Wien IAEO (nach eigenem Bekunden erste Informationquelle der deutschen Regierung)  unter der Leitung des Japaners Yukiya Amano beklagt sich, dass sie nicht sofort über die Störfälle – zu denen auch der Stromausfall bei der Brennelemente-Kühlung gehört – informiert worden sei. Dem Betreiber des Atomkraftwerks, die Tokyo Electric Power Company (TEPCO, einer der größten Kohlenstoffdioxidemittenten der Welt) und die Regierung Japans läßt sich die Wahrheit nur scheibchenweise entlocken.

Salamitaktik bei den Kraftwerksbetreibern. Wie lange werden noch Kernkraftwerke überhaupt und insbesondere in erdbebengefährdeten Gebieten erlaubt? Wann gehen die Schrottreaktoren Neckarwestheim , Biblis, Brunsbüttel, Fessenheim und Philippsburg im erdbebengefährdeten Gebieten (u.a. Oberrheingraben) vom Netz? Lobbypolitik: Wann werden endlich Atomlobbyisten wie Hans-Peter Friedrich (gerade Innenminister geworden), Michael Fuchs, Gerald Hennenhöfer , Volker Kauder, Volker Bouffier und Joachim Pfeiffer abgewählt bzw. entlassen und für die katastrophalen Folgen ihrer Politik zur Verantwortung gezogen?

Was sind denn das für Minister?

noch ohne Kopftuch: der neue Innenmister und Träger des goldenen Brennelements Hans-Peter Friedrich
noch ohne Kopftuch: der neue Innenminister und Träger des goldenen Brennelements, Atom-Lobbyist Hans-Peter Friedrich verbreitet Blödsinn
Nur wenige Christdemokraten, die sich während der Guttenberg-Affäre nicht bis auf die Knochen blamiert haben: Guttenberg nicht auf den Leim gegangen sind Annette Schavan oder Norbert Lammert. Der Bundestagspräsident bezeichnete die Causa Guttenberg rechtzeitig als einen Sargnagel für die Demokratie. Her masters voice Annette Schavan fremd-schämte sich öffentlich für Guttenberg. In beispielloser Verdrehung der Tatsachen wird nun beiden vorgeworfen – so vom CSU-Innenexperten Stephan Mayer (auch so ein södernder Jurist im Parlament) – dem feinen Minister und Halbjuristen Guttenberg in den Rücken gefallen zu sein. Nach eigner Auskunft ist der Minister auch zurükgetreten, um den Konflikt um sein Amt nicht weiter auf dem Rücken der Soldaten (sic!) führen zu müssen. Der Rücken: Angelpunkt einer Dolchstoßlegende, der der arme Adlige Guttenberg zum Opfer gefallen ist. Vermutlich aus Rücksicht auf die Dummschwätzer vom Stammtisch (Marke Mutti will Gutti) möchte Norbert Lammert es wieder gut machen und verteidigt nun die dämliche Behauptung des neuen Innenministers Dr. Hans-Peter Friedrich (CSU), der Islam gehöre nicht zu Deutschland. Vielleicht spendiert die Guttenberg-Verteidigerin Bundeskanzlerin Merkel ihrem neuen Minister, der erst nach Absagen anderer CSU-Spezis als dritte Wahl auf den Ministersessel rutschte, mal eine Dienstreise im Dienstwagen ins spanische Cordoba, wo er sich mal persönlich vom kulturellen Einfluss des Islams auf das Abendland überzeugen kann. Der neue Minister, der sich bisher nur als Lobbyist für die Atomindustrie aufgefallen ist – und dafür 2009 das Goldene Brennelement der Woche zugesprochen bekommen hatte (wir berichteten), ist ein metaphorischer Bock, der zum Islam-Konferenz-Gärtner gemacht wurde. In Cordoba brannte die erste europäische Straßenbeleuchtung, unter arabisch-islamischer Herrschaft installierten Muslime die erste zentrale Wasserversorgung in der damals größten europäischen Stadt der (bekannten) Welt, als in Bayern noch Urwald und von München noch Jahrhunderte keine Rede war. Die islamische Welt hat jene Schriften der Antike aufbewahrt und übersetzt, die die Grundlage der europäischen Aufklärung lieferten. Aber Papier (auch eine Erfindung der Araber) ist geduldig und so druckt die Bildzeitung weiter Blödsinn über die neuen und alten Minister. Ob nun statt Guttenberg Friedrich zum nächsten Kanzler der Herzen von der Bildzeitung ala Guttenberg gepusht wird? Hoffentlich ist die tandleresk-inkompetente Bundes-Bayern-Spezl-Wirtschaft nach den kommenden Landtagswahlen vorbei.

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