Vernissage: DU UND DIE ANDEREN

 

Die Berliner Bildhauerin & Musikerin Milistu zeigt bis Mitte November Fotografien ihrer Skulpturen. Vom 22.09. bis 29.09. präsentiert sie die Skulpturen-Installation „DU UND DIE ANDEREN“

Vernissage: 22.09.2012, 20 Uhr

BEGiNE – Treffpunkt & Kultur für Frauen

Potsdamer Straße 139

10783 Berlin

Tel: 215 14 14

www.begine.de

Women only


 

MEINE FREIHEIT, DEINE FREIHEIT – Ein Film von Diana Näcke

Kübra, Berlins einzige weibliche Intensivstraftäterin, steht nach vier Jahren und zehn Monaten Haft kurz vor ihrer Entlassung aus der JVA für Frauen in Berlin-Lichtenberg. Salema hat ihre Eltern im äthiopischen Bürgerkrieg verloren und ist in Deutschland nie richtig angekommen. Seit sie siebzehn ist, war sie immer wieder im Gefängnis. Nun soll sie sich draußen einen Platz im betreuten Wohnheim suchen.
Diana Näcke hat drei Jahre mit gefangenen Frauen gedreht und Kübras und Salemas schwierigen Weg in die Freiheit begleitet. Deutschland 2011, 84 Minuten, deutsche Originalfassung, z. T. deutsche UT

Diana Näcke ist anwesend.

NUR FÜR FRAUEN!

WOMEN ONLY!

BEGiNE – Treffpunkt & Kultur für Frauen

Potsdamer Straße 139

10783 Berlin

Tel: 215 14 14

www.begine.de

 

Konzert in der BEGiNE: Gina Pietsch und Frauke Pietsch – DOCH HÖR NICHT AUF MICH

Mütter-Töchter-Lieder aus vier Jahrhunderten und sechs Ländern gesungen und gespielt von einer Diseuse und Mutter, Gina Pietsch, und einer Pianistin, Sängerin und Tochter, Frauke Pietsch, sich widmend dem bislang eher stiefmütterlich behandelten Thema der Beziehung von Mutter zu Tochter und umgekehrt unter Benutzung weiblicher und männlicher Sichten von Hildegard Knef bis Tori Amos, von Reinhard Mey bis Robert Schumann.

BEGiNE – Treffpunkt & Kultur für Frauen

Potsdamer Straße 139

10783 Berlin

Telefon: 030 – 215 14 14

www.begine.de

 

Women only

 

Gastvortrag in der Mensa der Allegro-Grundschule: Allee, Chaussee und Visionen: Die Potsdamer Straße bis zum Hobrechtplan

»Schaut sie an, die Landstraße im Städtemeer«

Wann kann eine Straße Geburtstag feiern?

Wir laden herzlich ein:

Dienstag, 18. September 2012, 19 Uhr
Allee, Chaussee und Visionen: Die Potsdamer Straße bis zum Hobrechtplan

Gastvortrag Dr. Dorothea Zöbl Autorin, Historikerin

Es spielt das Streich-Ensemble der Allegro-Grundschule unter Leitung von Ann-Christin Rohrmann

Mensa der Allegro-Grundschule, Lützowstraße 83-85, 10785 Berlin

Eine Veranstaltung des Literatur-Salons Potsdamer Straße in Kooperation mit der Allegro-Grundschule

U-Bahn: Kurfürstenstraße (U1), Bülowstraße (U2)
Bus: Lützowstraße (M48, M85), Potsdamer Brücke (M29)

Eintritt frei!

Für die neue Veranstaltungsreihe des Literatur-Salons Potsdamer Straße bitten wir Sie herzlich um Ihr Interesse:
Schaut sie an, die Landstraße im Städtemeer. Jubiläen der Potsdamer Straße 2012-2013
Das Programm für 2012 finden Sie im Anhang und auf der Webseite des QM Tiergarten-Süd.

Gefördert durch die Europäische Union, die Bundesrepublik Deutschland und das Land Berlin im Rahmen des Programms “Zukunftsinitiative Stadtteil” Teilprogramm “Soziale Stadt”.

www.tiergarten-sued.de/Schaut-sie-an-Die-Potsdamer-Strasse.6298.0.html

17.09.2012: Heute vor 20 Jahren war das Mykonos-Attentat in der Prager Straße

Erinnerungstafel an die demo­kratischen kurdischen Politiker Sadegh Scharafkandi, Fattah Abdoli, Homayoun Ardalan und Nouri Dehkordi.
Erinnerungstafel für die demokratischen kurdischen Politiker Sadegh Scharafkandi, Fattah Abdoli, Homayoun Ardalan und Nouri Dehkordi.

Heute abend um 23 Uhr vor zwanzig Jahren wurden im Restaurant Mykonos in der Prager Straße, zwischen Viktoria-Luise-Platz und Spichernstraße, hochrangige demokratische kurdische Politiker ermordet: Sadegh Scharafkandi, Fattah Abdoli, Homayoun Ardalan und der Dolmetscher Nouri Dehkordi, die auf Einladung der SPD und Björn Engholms als Gäste Willy Brandts in Berlin zum Kongress der Sozialistischen Internationale weilten, wurden von Auftragsmördern erschossen. Der Wirt und ein weiterer Gast wurden schwer verletzt. Auftraggeber des Mordanschlags waren, nach Zeugenaussagen unter anderen des ehemaligen Iranischen Staatspräsidenten Bani Sadr, führende Teheraner Regierungsmitglieder, darunter Ali Chamene’i und Alī Rafsandschānī (alias Akbar Hāschemī Bahramānī) sowie Ali Fallahian, die im geschundenen Iran bis heute die Macht inne haben. Als 2004 eine Gedenktafel in der Prager Straße durch die Wilmersdorfer SPD-Bürgermeisterin Monika Thiemen vor dem Restaurant aufgestellt wurde (Abbildung rechts), protestierte ausgerechnet der damalige Bürgermeister Teherans, der 2009 durch Vorzensur, Vorauswahl und Wahlbetrug sowie Folter erneut ins Präsidentenamt gelangte Mahmud Ahmadinedschad. Die sofort nach dem Anschlag nach Iran zurückgekehrte mutmaßliche Mittäter Abdol-Raham Bani-Hashemi (mutmaßlicher Geheimdienstmitarbeiter) und Farajollah Haider (mutmaßlicher Fluchtautofahrer) sind bis heute nicht zur Rechenschaft gezogen worden. Gegen den von Interpol gesuchten damalig verantwortlichen Minister Ali Fallahian bestehen Haftbefehle Deutschlands, der Schweiz und Argentiniens wegen mutmaßlichen Mordes.
Der heutige Botschafter Irans, Ali Reza Sheikh Attar war von 1980/81 bis 1985 Generalgouverneur der Provinzen Kurdistan und West-Azarbaijan. Er bzw. sein Nachfolger wurden in diesem Amt beraten von Mahmud Ahmadinedschad, der dringend verdächtig ist, an der Ermordung von Abdul Rahman Ghassemlou in Wien, des Vorgängers von Sadegh Scharafkandi im Amt des Parteivorsitzenden der Demokratischen Partei Kurdistans-Iran, beteiligt zu sein. Kurdischen Politikern war nach ihrer Unterstützung der Iranischen Revolution von 1979 u.a. von dem Politiker Rafsandschānī ein Autonomiestatut versprochen worden. Spätere Forderungen nach Verwirklichung wurden und werden bis heute von der Zentralregierung und den unlegitimiert eingesetzten Generalgouverneuren blutig unterdrückt, so im Fall des unter Khomeini eingekerkerten und 1993 ermordeten Ahmad Moftizadeh.

Die Mordopfer aus dem Restaurant Mykonos am Donnerstag, 17. September 1992:

Dr. Sadegh Scharafkandi, Vorsitzender der Demokratischen Partei Kurdistans
Dr. Sadegh Scharafkandi, † Vorsitzender der Demokratischen Partei Kurdistans-Iran und Nachfolger des 1989 in Wien ermordeten Abdul Rahman Ghassemlou
Fattah Abdoli, Mitglied im Parteivorstand der Demokratischen Partei Kurdistans-Iran, zuständig für Europa
Fattah Abdoli †, Mitglied des Parteivorstandes der Demokratischen Partei Kurdistans-Iran, zuständig für Europa
Homayoon-Ardalan, Mitglied im Parteivorstand der Demokratischen Partei Kurdistans-Iran, zuständig für Deutschland
Homayoon Ardalan †, Mitglied des Parteivorstandes der Demokratischen Partei Kurdistans-Iran, zuständig für Deutschland
Mohammad Nouri Dehkordi, Sozialarbeiter und exilierter Dolmetscher aus Berlin
Mohammad Nouri Dehkordi †, Sozialarbeiter und exilierter Dolmetscher aus Berlin
Autonomiegespräche am 25. März 2919 in Sanandadsch
Autonomiegespräche am 25. März 1979 in Sanandadsch, Hauptstadt der iranischen Provinz Kordestān. Moftizadeh (dritter von links) wurden nach 10 Jahren Folterhaft 1993, während der Präsidentschaft von Rafsandschānī (dritter von rechts, rechte Hand von Khomeini) buchstäblich alle Knochen zerschlagen, woran er kurz nach Freilassung im selben Jahr starb. Rafsandschānī wurde vom Berliner Kammergericht als einer der Auftraggeber der Mykonos-Mörder benannt. Der linksgerichtete Ajatollah Taleghani starb im September 1979. Er hatte nach der Revolution vor einer Rückkehr zur Despotie gewarnt. Kohmeini bezeichneten den beliebten Ajatollah als Herrn Taleghani. Ajatollah Beheschti, Gehirn und extremistischer Spiritus Rector der religiösen Fraktion der Iranischen Revolution 1979 starb 1981 bei einem Bombenattentat, Rafsandschānī hatte kurz zuvor sein Büro verlassen. Rafsandschānī, eine Mischung von schiitischem Richelieu und iranischem Joseph Fouché, war die rechte Hand Khomeinis, gilt bis heute als einer der reichsten Iraner, der seine Meinung auch ändern kann. Banī Sadre, erster Präsident Irans unter Khomeini flüchtete vor dem Mullah-Regime, und bekämpft heute die Teheraner Regierung aus dem Pariser Exil. Bani Sadre fragt: „Warum insistieren die Mullahs aber darauf, Uran anzureichern, warum setzen sie das Land Gefahren aus, die schwere Folgen haben können? Weil sie ohne Krisen nicht existieren können.“
Bei der Frankfurter Buchmesse im Oktober 2012 soll es zu Protesten gegen die in Teheran regierenden Gangster kommen, die durch die Frankfurter Buchmesse GmbH Gelegenheit bekommen, ihr auf Folter, Zensur und Wahlbetrug fußendes Regime darzustellen, während gleichzeitig gewaltfreie Autoren, Menschenrechtsanwälte und Minderheiten in den Khamenei-Gefängnissensitzen:

Im Iran sitzen mehr Journalisten im Gefängnis als in jedem anderen Land der Welt.

Google is evil! Vom Versagen der Justiz und des Jauche-Journalismus bei den Google-Rufmordkampagnen

Google verbreitet Rufmordkampagnen
Google verbreitet Rufmordkampagnen

Da wird eine von innerparteilichen Hannoveraner Gegnern des ehemaligen Bundes­präsidenten Wulff organisierte Ruf­mord­kampagne mit frei erfundenen Gerüchten gegen dessen Frau – und damit auf ein Verfassungsorgan – zum Selbst­läufer und Drecktornado.
Selbst ernannte IT-Experten und weitere Gosse­journalisten, die gar keinen Skandal sehen, bekommen bei den Aus­breitern und nicht recherchierenden Sport­moderatoren Beckmann und Jauch Gelegenheit, täuschenden und unwahren Blödsinn zu verbreiten. Z.B.: man könne technisch nichts tun. Natürlich kann man. Spätestens wenn man der Firma Google Inc., deren Motto bei Firmengründung lautete “Don’t be evil”  (deutsch: Tue nichts Böses)” mit drastischen Schadensersatzsätzen käme, würden diese Rufmordkampagne sofort aufhören. In der Google-University werden Googles Zahlkunden auf Qualität in ihren Werbetexten eingeschworen und Google ist technisch in der Lage fehlende Qualität automatisch auszusortieren. Entgegen dem eigenen Anspruch verbreitet Google jedoch selbst keine Qualität sondern rufschädigende und leicht auszusortierende Attacken. Es sind bei Google ganz kleine Schalter, die umgelegt werden müssten, um sofort mit dem Lehm Schluß zu machen, mit dem Google um sich wirft und über seine Adword- und Adsense-Produkte milliardenschwer Geld verdient. Suchergebnis- und Autovervollständigungslisten zu optimieren gehört zu Googles Kerngeschäft seit Anbeginn und der Erfindung von Ajax und des Pageranks durch Google-Gründer Larry Page. Statt ordentlich zu recherchieren, gibt der Sportjournalist Beckmann in seiner letzten Sendung geschäftstüchtigen Selbstdarstellern aus der Computerbranche Gelegenheit, ihre angeblich notwendigen Dienste feil zu bieten, weil man – wörtlich und unrichtig – ja *ansonsten* nichts tun könnte. Wann wird im öffentlich-rechtlichen Fernsehen endlicher wieder seriös recherchiert, statt Jauche und Beckmann-Geschwätz zu verbreiten? Wann entschuldigt sich Jauch eigentlich für seine schlecht recherchierte, Gerüchte transportierende Frage zum Themenkomplex Wulff in Richtung eines „Qualitäts“journalisten von der – besonders bei Wulff-Fragen befangenen – Bildzeitung, durch die er sich zum Werkzeug für Hannoveraner Dunkelmänner machte? Was für ein Vergleich mit Ernst-Alfred Jauch und dem Anspruch, ein Journalist macht sich nicht gemein, auch nicht mit einer guten Sache. Was Jauch von abwägendem Journalismus hält, konnte man vor zwei Wochen erleben, als alle seine Gäste beim sonntäglichen ARD-Abendpalaver aus einer Partei – der CDU – kamen und er eine Werbeplattform bot für die gedruckten Krokodilstränen der NPD-Vermieterin und übergangenen Präsidentschaftskandidatin in spe, Gertrud Höhler. Da waren ja Frau Christiansen Talkshows erhellender. Seriösen Journalismus dagegen kann man heute in der Süddeutschen Zeitung lesen. Der selbst recherchierende Journalist Heribert Prantl weist darauf hin, dass schon einmal eine Rufmordkamapgne – vor hundertzehn Jahren gegen den achtfachen Vater Eulenburg – wegen Homosexualität katastrophale politische Auswirkungen zeitigte. Der aufgeklärte England- und WilliIIfreund Eulenburg wurde nach Japan verbannt und die alte Kamarilla ausgewechselt durch eine neue, nationalistische, die den überfordert-inkompetenten Willi II in Richtung Weltkrieg I navigierten. Wann spricht eine – in IT-Sachen häufig unfähige – Justiz endlich Recht und zeigt den Hannoveraner Dunkelmännern und ihren geldverdienenden Werkzeugen in Mountain View, Kalifornien – Firmensitz von Google Inc. – die rote Karte? Google ist eine technisch elegante Produkte herstellende Firma, die zulässt, dass unter dem Feigenblatt der freien Meinungsäußerung justiziable Verleumdungen, Lügen und Rufmordkampagnen verbreitet werden. Aber auch die Moderatoren Jauch und Beckmann verdienen an der nicht oder unzureichend recherchierten Unwahrheit ihr Geld, toleriert von zynischen Fernsehdirektoren, die augenscheinlich (regelmäßig Sonntags) nicht durch Kompetenz, sondern via Parteienproportz auf ihre Posten geschlichen sind.

Ein Gartendenkmal – Heinrich-von-Kleist-Park

Heinrich von Kleist Park
Heinrich von Kleist Park

BezirksTOUR Sa. 8.9.2012 | 15 Uhr

Historische Orte sichtbar machen, Tour 1
Ein Gartendenkmal – Heinrich-von-Kleist-Park

Fast 200 Jahre lang war hier der Botanische Garten, eine bedeutende wissenschaftliche Forschungsstätte. Adelbert von Chamisso arbeitete von 1819-1838 als Kustos. Nach der Verlegung des Gartens nach Dahlem entstand der Heinrich-von-Kleist-Park. 1913 wurde das Kammergericht eröffnet.

Rundgang mit Sibylle Nägele und Joy Markert

Eintritt frei!

Treffpunkt: an Tafel 12, Königskolonnaden, Potsdamer Straße am Kleistpark

Verkehrsverbindungen: U7 Kleistpark, Bus M48, M85, 106, 187, 204

Die Führung folgt ausgewählten Stationen des stadtgeschichtlichen Projekts „Historische Orte sichtbar machen“.

http://www.historische-orte.info/

Eine Anmeldung wäre schön:
Museen Tempelhof-Schöneberg
Telefon: 030 – 90277 6163 (Sekretariat),
E-Mail: mail(@)museentempelhof-schoeneberg(.)de

Eine Kooperations-Veranstaltung mit dem Literatur-Salon Potsdamer Straße im Rahmen der Reihe:

Schaut sie an, die Landstraße im Städtemeer. Jubiläen der Potsdamer Straße 2012-2013

http://www.tiergarten-sued.de/Schaut-sie-an-Die-Potsdamer-Strasse.6298.0.html

Der Feind heißt CDU – Wider die Gewöhnung an die reaktionäre Folklore der Konservativen

Wer es bislang nicht glauben mochte, hat es heute nochmals, quasi amtlich bekommen: Die Bundesregierung denkt nicht im Entferntesten daran, homosexuelle Lebenspartnerschaften steuerlich mit Hetero-Paaren gleichzustellen. Eine Sprecherin des Bundesfinanzministeriums sagte, man werde der Forderung des Bundesrates, mit dem Jahressteuergesetz 2013 das Ehegattensplitting auch Homo-Paaren zu gewähren, nicht nachkommen. Man will auf ein Urteil des Verfassungsgerichtes in dieser Sache warten, das für nächstes Jahr angekündigt ist.
In seiner Reaktion wettert Volker Beck sogleich gegen die FDP. Sie sei eingeknickt, heißt es bereits in der Überschrift einer Mitteilung. “Vor der Sommerpause hatte die FDP angekündigt, mit dem Jahressteuergesetz 2013 komme die steuerrechtliche Gleichstellung der Lebenspartnerschaft. Rösler hat mal wieder nicht geliefert. Schäuble macht, was er will, und die FDP lässt es mit sich machen.”
Soweit Beck und soweit völlig richtig. Allerdings verschleiert das berechtige FDP-Bashing zugleich, wer der wahre Feind ist: die CDU. Bis heute darf die bigotte rechtsnationale Schar der Partei im besten Fall dummes, in der Regel aber diskriminierendes Zeug gegen Homosexuelle daherlabern. Aber was als Einzelmeinung daherkommt, lenkt von der Wahrheit ab: Seit die CDU existiert, hat sie als Partei Homosexuelle drangsaliert und zu ihren schlimmsten Zeiten – für die “Wertkonservativen” sind es vermutlich die besten Zeiten gewesen – kriminalisiert und denunziert.
Noch niemals hat die CDU von sich aus in irgendeiner Form die Lage von Schwulen und Lesben verbessert – nur wenn sie in Regierungskoalitionen war, hat sie auf Veranlassung des Koalitionspartners möglichen Verbesserungen zugestimmt.
Mit Rücksicht auf religiöse Fundamentalisten in der Partei traut sich die CDU zu Verbesserungen der Situation von Schwulen und Lesben ansonsten nur, wenn sie von einem Gericht dazu gezwungen wird, oder man ein Gesetz heimlich, verborgen in einem großen Paket anderer Regelungen– wie etwa den §175 1994 in West-Deutschland – entsorgen kann:
Dass es mit Angela Merkel keine Ehe (und auch kein Lebenspartnerschaftsgesetz) für Homosexuelle gibt, wissen wir seit vielen, vielen Jahren – trügt mich meine Erinnerung, oder hat sie nicht, als sie erstmals Kanzlerkandidatin war, sogar die Schwulen der Union besucht, um dann tags darauf zu sagen, wie nett es war, sie aber gegen die Homo-Ehe ist? Besser hätte sie ihre Geringschätzung gar nicht ausdrücken können. Hat also wirklich jemand geglaubt, diese Frau würde einer steuerlichen Gleichstellung einfach so zustimmen? Warum sollte sie? Sie hat noch niemals eine – und sei es symbolisch – Geste in Richtung von Homosexuellen gemacht. Sie hält sich (politisch gesprochen) fern von Schwulen und Lesben – sie ist die Kanzlerin aller Deutschen, aber nicht der homosexuellen Deutschen. Sie schweigt, während andere für sie offen gegen Homosexuelle hetzen oder gegen Rechte, die Schwulen und Lesben aufgrund der Verfassung zustehen, agieren. Einer ihrer derzeitigen Handlanger ist Finanzminister Wolfgang Schäuble. Wenn er mit Verweis auf das Gerichtsurteil taktiert, so tut dies der Mann, der in seiner Zeit als Innenminister nur darauf gewartet hat, bis die Asylantenheime abgefackelt wurden, um im Windschatten rechtsradikaler Hetze die Asylgesetze zu verschärfen.
Schwule und Lesben sind so daran gewöhnt, von der CDU nichts zu bekommen und permanent zu Unterklassemenschen degradiert zu werden, dass es uns gar nicht mehr als etwas besonders Negatives auffällt.
Zurecht wird die FDP dafür kritisiert, dass sie vollmundig Gleichstellung rausposaunt, aber dann immer wieder klein beigibt – immerhin hat sie das Argument der Koalitionsdisziplin auf ihrer Seite. Stimmte sie gegen die CDU, dann wäre das zwar die steuerliche Gleichstellung, aber auch das Ende der Regierung. Die CDU hat keine solch formale Ausrede für ihre Politik – wozu auch? Sie war schon immer eine durch und durch homofeindliche Partei und hat auch nicht vor, dies zu ändern. Statt also alle Energien auf die FDP zu verwenden, wäre es angebracht, deutlicher als bislang die CDU öffentlich zu kritisieren und als das zu benennen, was sie ist: die politische Partei Deutschlands, die Schwulen und Lesben seit Jahrzehnten ununterbrochen das Leben schwer macht. Einst, indem CDU-Regierungen in den Ländern Polizei gegen Homosexuelle hetzten, heute, indem man Schikane und öffentliche Denunziation betreibt – vielleicht weniger aus wirklichem Homo-Hass, denn aus Hoffnung, bei der nächsten Wahl auch von rechtsextremen Verfassungsfeinden noch ein paar Stimmen zu bekommen.
Ist das nicht ungerecht gegenüber der CDU? Steht nicht heutzutage auch mal in einem Papier der Union, bevor es von der Wirklichkeit überholt wird, dass auch gleichgeschlechtliche „Lebensformen“ (also Aliens) respektiert werden müssen? Das mag natürlich für die CDU ein großer Schritt sein, für die betroffene Minderheit allerdings ein sehr kleiner. Diese „Akzeptanz“ als Fortschritt der CDU zu feiern, ist hanebüchen – denn dass man andere Menschen nicht totschlägt, steht in der Verfassung und sogar in den 10 Geboten der Bibel. Bei der CDU ist man aber schon froh, wenn sie sich gelegentlich mal an eines der beiden Regelwerke hält. Wo also ist der Fortschritt? Dass sie sogar schon schwule Minister und Bundestagsabgeordnete hat, die es öffentlich „bekennen“ dürfen? Es ist eine traurige Tatsache, dass man mit dem Gen für die konservative Politik wohl auch das der Feigheit bekommen hat. Der Verband der Schwulen in der Union (LSU) ist davon das Abbild: Statt mal auf den Putz zu hauen und Merkel offen zu attackieren, sucht man „das persönliche Gespräch“ und hofft, beim Glas Schampus im Hinterzimmer ein bisschen was bewegen zu können – bevor man dann öffentlich wieder ins Gesicht gespuckt wird. Der LSU wie die diversen gutmeinenden CDU-PolitikerInnen werden systematisch benützt, um eine angebliche Homo-Freundlichkeit der Partei zu beweisen – sie sind Feigenblätter einer Partei, die an ihrer grundlegenden Feindlichkeit gegenüber Homosexuellen wie allen “Anderen” festhält bzw. mit diesem “Pfund” weiter taktieren will.
Bleibt die Forderung der 13 CDU-Abgeordneten nach einem Zugehen ihrer Partei auf Schwule und Lesben (auch in Hinsicht auf diese Gruppe als großstädtisches Wählerklientel). Ihr Papier hat die derzeitige Debatte um das Ehegattensplitting maßgeblich ausgelöst. Aber es ist eine Perle vor den Widerstand der reaktionären Mehrheit in der CDU – in ihrer Solidarität mit Homos werden die 13 Abgeordneten das Schicksal aller Homosexuellen teilen: Von einer völlig abgedrifteten Kanzlerin verachtet zu werden. Ihre Partei hat sich noch niemals für die Gleichheit der Menschen stark gemacht: weder in einem menschenrechtlichen noch in einem sozialen Sinne. Und so haben sich Schwule und Lesben daran gewöhnt, unter Merkel – ebenso wie unter Kohl – eine der Gruppen der Gesellschaft zu sein, die als zweitklassige Menschen behandelt und als Hetz-Material zur Befriedung parteiinterner Konflikte gebraucht werden.
Die FDP mag eine große Verhinderin weiterer Fortschritte bei der Gleichstellung sein, sie tut es wider besseren Wissens! In der CDU ist dieses Wissen bis heute noch nicht einmal angekommen.
Der LSVD sagt es angenehm deutlich in seiner Stellungnahme zum heutigen Kabinettsbeschluss: “Was auch immer einzelne Politiker und Politikerinnen aus der Koalition noch versprechen mögen, es ist deutlich: Diese Regierung ist nicht fähig und nicht willens auch nur einen kleinen weiteren Schritt in Richtung Gleichstellung zu gehen.”
Die CDU war es noch nie und wird es wohl auch in den nächsten Jahren nicht sein. Von der FDP mag man enttäuscht sein, man sollte aber darüber die maßgebliche Ursache der andauernden Diskriminierung nicht vergessen: Das Weltbild und die Politik der CDU, die sich das Ressentiment gegen Homosexuelle als reaktionäre Folklore bewahrt. Daran wird sich in absehbarer Zeit nichts ändern.

© Rainer Hörmann / September 2012

Journalistin Jila Bani Yaghoub tritt in Teheran Haftstrafe an

Journalistin Jila Bani Yaghoub
In Ali Chameneis Foltergefägnis Evin: Journalistin Jila Bani Yaghoub

Zamaaneh, 2. September 2012 – Die bekannte iranische Journalistin und Frauenrechtlerin Jila Bani Yaghoub hat ihre einjährige Haftstrafe im Teheraner Evin-Gefängnis angetreten. Nach Angaben der oppositionellen Webseite Kalemeh kehrte Bani Yaghoub heute ins Gefängnis zurück.

Sie war während der Proteste gegen den umstrittenen Wahlsieg Mahmoud Ahmadinejads bei den Präsidentschaftswahlen von 2009 verhaftet worden, ebenso wie ihr Mann, der Journalist Bahman Ahmadi Amouie, der derzeit eine fünfjährige Haftstrafe ableistet.

Zusätzlich zu ihrer Haftstrafe wurde Bani Yaghoub wegen “Propaganda gegen die Islamische Republik und Beleidigung des Präsidenten” zu einem 30jährigen Verbot medialer Aktivitäten verurteilt.

Die Regierung der Islamischen Republik hat auf die Proteste von 2009 mit Verhaftungs- und Inhaftierungswellen gegen Journalisten reagiert.

Der internationale Medien-Watchdog “Reporter ohne Grenzen” protestiert immer wieder gegen die Behandlung von Journalisten in Iran. Mit 26 inhaftierten Journalisten und 18 inhaftierten Netzaktivisten sei Iran gleich hinter China eines der größten Gefängnisse für Journalisten, heißt es im jüngsten Bericht der Organisation.

Übersetzung aus dem Englischen: https://englishtogerman.wordpress.com/
Quelle: Radio Zamaaneh

Irans erste Richterin und Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi fordert die umgehende Freilassung der Menschenrechts-Anwältin Nasrin Sotudeh, die von Teheraner Gangstern inhaftiert wurde.
Irans erste Richterin und exilierte Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi fordert die umgehende Freilassung der Menschenrechts-Anwältin und jungen Mutter Nasrin Sotudeh, die von Teheraner Gangstern inhaftiert wurde.
Vorauswahl ist keine Wahl
Vorauswahl ist keine Wahl

Nazis sind in Berlin und Schöneberg nicht willkommen. Solidaritätskundgebung am vergangenen Sonntag um 12:00 Uhr auf dem Grazer Platz

Am Dienstagabend sind in Friedenau der Rabbiner Daniel Alter und seine Tochter von vier jungen Männern angegriffen, geschlagen und aufs Übelste beschimpft worden.

Wir verurteilen diese widerliche Tat aufs Schärfste und zeigen unsere Solidarität mit einer Kundgebung am Grazer Platz auf der Rasenfläche hinter der Nathanael-Kirche in Friedenau. Der Grazer Platz ist in Sichtweite des Überfallortes.

Die SPD Friedenau, das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus, die Jusos Berlin, Die AG Migration und Vielfalt in der SPD Berlin, die evangelische Philippus-Nathanael-Kirchengemeinde, das ADC Bildungswerk e.V. und das Deutsch-Israelische Nachrichtenmagazin HaOlam.de rufen auf, am Sonntag, den 02.09.2012 um 12:00 am Grazer Platz unsere Solidarität mit Daniel Alter, seiner Familie, der jüdischen Bevölkerung in Berlin und in aller Welt zu zeigen und aufzustehen gegen jede Form von Antisemitismus.

Der Grazer Platz ist mit den Buslinien 187 (Grazer Platz/Beckerstraße) und 246 (Grazer Platz) erreichbar. Von der S-Bahn-Station Friedenau (S1) sind es etwa 5 Minuten zum Grazer Platz.

Redebeiträge unter anderem von:

Dilek Kolat, Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen

Levi Salomon, Jüdisches Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus

Serge Embacher, Vorsitzender der SPD Friedenau

Hermann Dreer, Anwohner und Nachbar von Daniel Alter

Mechthild Rawert, Mitglied des Deutschen Bundestages

Thomas Lübke, Pfarrer der Nathanael-Kirche

Kevin Kühnert, Landesvorsitzender der Jusos Berlin

Moderation: Felix Bethmann, Stellv. Vorsitzender SPD Friedenau und stellv. Landesvorsitzender Jusos Berlin

Über diese Website

Hier wäre ein guter Platz, um dich und deine Website vorzustellen oder weitere Informationen anzugeben.

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Adresse
Winterfeldtstraße Ecke Gleditschstraße
10781 Berlin-Schöneberg

Öffnungszeiten
Mittwochs: 8–14 Uhr
Samstag: 8–16 Uhr

An gesetzlichen Feiertagen (z.B. 1. Mai) kein Markt.