Missmanagement auch bei der BVG

Der Tagesspiegel schreibt am 21.11.2010 lapidar:

Das Unternehmen hatte deshalb bereits ausgerechnet, welche Folgen es hätte, wenn man die U 3 (Nollendorfplatz–Krumme Lanke) und U 4 (Nollendorfplatz–Innsbrucker Platz) einstellen würde.

Begründet wird das mit Sparmassnahmen, die auch schon heute spürbar sind:

Täglich fallen Busse und S-Bahnen auf. Bei der BVG merkt man das nur als regelmäßiger Bus-Nutzer, die Ausfälle werden auf das gesamte Netz verteilt. Dennoch passiert es an Samstagen regelmäßig, dass Bus 46 gleich mehrfach hintereinander ausfällt. Oder Bus 101 kommt in der morgendlichen Rushour zwei drei mal hintereinander nicht. Bus 245 fällt auch gern zweifach hintereinander aus.

Im Sommer führte die BVG ein neues Softwaresystem für Dienspläne ein. Es ist das zweite Softwaresystem nach dem Verkaufssoftwaresystem, welches nicht funktioniert. Busfahrer erfahren erst fünf Tage vor ihrem Einsatz die Dienstpläne. In der kürzlichen BVG-Mitarbeiterbefragen kam heraus, dass die Mitarbeiter eine mangelhafte Kommunikation im Unternehmen und Eigenbrötelei der verschiedenen Bereiche bemängeln.

Konsequenzen

Der Vertrag von Chef Andreas Sturmowski wurde nicht verlängert. Nachfolgerin ist seit Anfang Oktober Sigrid Nikutta. Buschef Johannes Müller musste gehen; die Kündigung erhielt er noch von Sturmowski wenige Tage vor dessen Ausscheiden. Neuer Leiter für den Busbereich ist seit Mitte November Martin Koller, ein studierter Bauingenieur.

Man müsste alle gewählten Parlamentsmitgieder  in Berlin (einschließlich BT-Abgeordnete dazu Minister und Kanzlerin) zwingen, in Berlin nur die Öffentlichen zu benutzen. Dann würde sich diese Misswirtschaft sicher sehr schnell ändern.  Ob man den Herrschaften auch mal auf das Autodach klopfen sollte?

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